Langlaufen | 05.01.2024

Langlaufstöcke auswählen

Kaufberatung und Tipps zum Einsatz
Rentertainer Martin
Martin Bieswanger
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Die Wahl der richtigen Stocklänge kann deine Performance beeinflussen. Denn: Langlaufstöcke verschaffen dir Vortrieb. Bei zu kurzen Modellen geht dir schneller die Kraft aus, weil du nicht den nötigen Schub auf die Loipe bringst. Sind sie zu lang, können sie sogar als störend empfunden werden.

Welche ist also die richtige Länge für Langlaufstöcke, und gibt es Unterschiede je nach Laufstil? Wir haben für dich nachgeforscht und die wichtigsten Infos über die Stocklänge, das passende Material und die Pflege zusammengetragen.

Die richtige Größe bei Langlaufstöcken

Die Länge der Langlaufstöcke hängt vom Stil ab, den du ausüben möchtest. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die eigene Körpergröße. Die Grundformel beim klassischen Langlaufstil besagt, dass die richtige Größe auf Schulterhöhe liegt. Beim Skating Stil hingegen darf es ruhig etwas länger sein. Hier ist der Richtwert zwischen Kinn und Nasenspitze anzusetzen.

Zwei Skilangläufer in der Loipe im Schnee | © INTERSPORT International Corporation GmbH

Wie berechne ich die optimale Stocklänge?

Du bist ein Fan von Zahlen? Dann haben wir zwei Formeln für dich, mit denen du die richtige Länge deiner Langlaufstöcke ganz einfach bestimmen kannst. Diese gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen:

Größentabelle für Langlaufskistöcke:

Stil Empfohlene Stocklänge (Formel) Orientierungshilfe
Klassisch Körpergröße in cm x (0,83-0,85) Bis zur Schulter
Skating Körpergröße in cm x (0,89-0,90) Zwischen Kinn und Nasenspitze

 

Solltest du dir bei der Wahl der richtigen Länge unsicher sein, helfen dir unsere RENTertainer in einem Shop in deiner Nähe jederzeit weiter. Wir freuen uns auf deinen Besuch.

Aus welchem Material bestehen Langlaufstöcke und welches ist für mich geeignet?

Langlaufstöcke werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, und die diversen Modelle lassen sich durch ihr Gewicht, ihre Robustheit und den Preis kategorisieren.

  • Aluminium: Solche Langlaufstöcke sind einsteigerfreundlich und preislich attraktiv. Trotz des höheren Gewichts sind sie noch angenehm zu führen und absorbieren kleinere Stöße eher als Carbon.
  • Composite: Diese Variante ist eine Kompromiss-Lösung aus mehreren Faserverbundstoffen. Dabei handelt es sich um einen mehrschichtigen Aufbau, dessen Kern typischerweise aus Fiberglas besteht. Der Materialmix enthält zudem Carbon-Anteile, wodurch ein geringeres Gewicht erreicht wird.
  • Carbon: Langlaufstöcke aus diesem Material sind stoßfest und zudem äußerst leicht. Ihre Steifigkeit verleiht ihnen eine sehr hohe Druckbelastung und ermöglicht eine direkte Kraftübertragung. Allerdings sind sie empfindlich für Kratzer, die zu Rissen in den Längsfasern führen können. Unter allen Alternativen kosten Modelle aus Carbon am meisten.

Gibt es weitere Unterscheidungsmerkmale bei Langlaufstöcken?

Ein weiteres Kriterium in der Klassifizierung von Langlaufstöcken stellen die Schlaufen dar. Sie dienen der Verbindung zwischen dem Stock und deinen Händen. Folgende Ausführungen sind erhältlich:

  • Fixe Schlaufen: Sie sind fest mit dem Griff verbunden. Diese Schlaufenart sollte flexibel verstellbar sein, damit du sie optimal an dein Handgelenk anpassen kannst. Als Nonplusultra gelten gepolsterte Einsätze, die den Komfort beim Langlaufen erhöhen.
  • Abnehmbare Schlaufen: In diesem Fall besteht nicht mit dem Stock, dafür aber mit deinem Handschuh eine fixe Verbindung. Die flexible Anpassbarkeit sowie die passende Größe sind essenziell, um Druckstellen zu vermeiden und höchsten Komfort zu gewährleisten. Um eine feste Verbindung mit dem Langlaufstock herzustellen, wird die Schlaufe entweder festgeklickt oder -gesteckt.

Beim Material der Schlaufen für Langlaufstöcke kommt entweder Kunstfaser oder Leder zum Einsatz. Während synthetische Textilien leicht und robust sind, gelten Lederschlaufen als etwas schwerer, bieten aber eine angenehmere Haptik.

Wie halte ich Langlaufstöcke, und wie setze ich sie ein?

Beim Diagonalschritt handelt es sich um die klassische Technik, wobei auf einer gespurten Loipe in zwei Rillen gelaufen wird. Mit den Stöcken stößt man sich jeweils in einzelnen Schüben ab. Den Namen hat die Langlauftechnik durch die diagonale Bewegung der Beine und Arme.

Zwei Personen beim Langlaufen in verschneiter Landschaft. | © INTERSPORT International Corporation GmbH
Skilangläufer überquert Brücke im Schnee. | © INTERSPORT International Corporation GmbH

Wenn du dich mit dem linken Stock abstößt, ist das linke Bein durchgestreckt und gleichzeitig das rechte Bein in der Vorwärtsbewegung. Nun wird das linke Bein nach vorne geführt und das Rechte nach hinten gestreckt. Parallel dazu kommt es zu einem Positionswechsel der Arme.

Der Doppelstockschub wird beim klassischen Langlaufstil dann eingesetzt, wenn der Wunsch nach mehr Geschwindigkeit besteht. In diesem Fall ist Armkraft gefragt, denn dabei wird mit beiden Stöcken gleichzeitig für Tempo gesorgt. Die Beine sind parallel und die Knie zentral über dem Langlaufski ausgerichtet. Speziell bei diesem Bewegungsablauf ist die passende Länge der Langlaufstöcke besonders wichtig. Sind diese zu kurz, kann keine Schubkraft entstehen. Zu lange Stöcke hindern dich an der richtigen Ausführung.

Zwei Personen beim Langlaufen in verschneiter Landschaft. | © INTERSPORT International Corporation GmbH

Mit dem richtigen Langlauf-Zubehör auf die Loipe

Jedes Outdoor-Abenteuer bringt Anforderungen ans Zubehör mit sich. Das können neue oder andere Teller für die Langlaufstöcke sein oder aber Reinigungsmittel für die Funktionsbekleidung. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass man sich ein Stückweit mit dem Sport und der dazugehörigen Pflege der Produkte auseinandersetzt. So stellst du nicht nur sicher, dass die Passform bestehen und Performance erhalten bleibt, sondern auch die Langlebigkeit aller Artikel gegeben ist. So pflegst du dein Zubehör:

Solltest du neben den passenden Langlaufstöcken einen Skiservice für deine Langlaufski benötigen, freuen sich unsere RENTertainer auf einen Besuch von dir. Sie sind die Wintersport-Experten bei INTERSPORT Rent und beraten dich gerne in einem der vielen Standorte.

Häufig gestellt Fragen zur richtigen Auswahl von Langlaufstöcken

Was ist der Unterschied zwischen Langlauf- und Alpinstöcken?

Einer der Hauptunterschiede ist die Länge. Langlaufstöcke sind deutlich länger wie Alpinstöcke, da sie aktiv zum Vorankommen eingesetzt werden. Zudem sind sie aus besonders steifen Materialien wie Carbon gefertigt, um die Kraft möglichst effektiv zu übertragen. Hinsichtlich ihrer Konstruktion kommt hinzu, dass sie schmaler und dünner sind und so entwickelt wurden, dass sie weniger Quer- aber dafür höhere Druckbelastung aushalten können.

Wie lang sind Skatingstöcke?

Die Stocklänge variiert beim Langlaufen je nach Stil. Während man beim klassischen Stil meist von Schulterhöhe spricht, gilt beim Skating der Bereich zwischen Kinn bis zum Mund und teilweise sogar bis zur Nasenspitze als Referenzwert. Die Faustregel für die richtige Länge bei Langlauf-Skatingstöcken besagt: Körpergröße x (0,89-0,90).

Wann müssen Skistöcke ausgetauscht werden?

Der Austausch von Skistöcken ist notwendig, wenn man sich noch in der Wachstumsphase befindet und die Stocklänge nicht mehr mit dem errechneten Wert übereinstimmt. Aber auch Materialschäden können der Grund für einen Wechsel sein, da bei einem Riss im Carbon das Risiko besteht, dass der Stock bricht. Eine weitere Ursache kann Materialermüdung sein, welche auftreten kann, obwohl es keine äußerlichen Beschädigungen gibt. Je nach Intensität des Gebrauchs und Alter geht man von einer Lebensdauer von 8 bis 10 Jahren aus.

INTERSPORT Rent Tipp

Der RENTertainer empfiehlt

Lass dich von fehlender Erfahrung oder Ausrüstung nicht vom Langlaufen abhalten! Bei INTERSPORT Rent kannst du dir ganz einfach Equipment für die Loipe ausleihen. Die Experten stehen dir mit Rat und Tat zur Seite und geben dir hilfreiche Tipps für dein erstes Mal auf Langlaufski. Außerdem erhältst du nützliche Hinweise zu den passenden Langlaufschuhen und kompatiblen Bindungssystemen.

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